Sprungziele

Ideenreich statt Brache – Alte Spinnerei in Mainleus
Mainleus ist Modellkommune im Projekt LANDSTADT Bayern

„Wir haben mehr als genug Platz, machen wir was draus!“ So könnte die Vision von Mainleus rund um die Industriebrache „Alte Spinnerei“  lauten. Entstehen soll ein ganz besonderer neuer Ort im Herzen des Marktes. Ideen dazu wurden bereits 2018 entwickelt. 2022 wurde das Projekt beim Freistaat Bayern eingereicht und konnte überzeugen. Seitdem wird Mainleus als eine von zehn bayerischen Gemeinden als Modellkommune für das Projekt „LANDSTADT Bayern“ gefördert. Nun geht es an die konkrete Planung und Umsetzung.

Wenn Geschichte die Zukunft bestimmt

Ganze 10 Hektar – also etwa 15 Fußballfelder – misst das Gelände der alten Spinnerei in Mainleus. Kein Gebäudekomplex hat die Geschichte des Marktes so stark geprägt wie die Kulmbacher Spinnerei. Einst arbeiteten hier zu Hochzeiten über 3.000 Menschen. Das ist allerdings lange vorbei, denn die Spinnerei ist seit 2013 ein Stück Industriegeschichte und seitdem eine große Brachfläche. Doch wie gelingt es, den Charme und die Bedeutung eines derart geschichtsträchtigen und für viele auch familiär bedeutsamen „Herzensort“ zu erhalten und gleichzeitig aus der Fläche einen Ort der Zukunft werden zu lassen?

Von der Industriebrache zum neuen l(i)ebenswerten Quartier

Antworten darauf gibt das Projekt „Revitalisierung der Industriebrache der Kulmbacher Spinnerei“. Nachdem die Gemeinde das Gelände 2017 erworben hat, wurde 2018 ein Planungswettbewerb ausgelobt, an dem sich 16 Büros beteiligten. Besonders überzeugen konnten die Fachexperten und Gemeindevertretern der Entwurf des Architektenbüros DNR Daab Nordheim Reutler PartGmbB aus Leipzig in Zusammenarbeit mit Alkewitz Landschaftsarchitekten aus Erfurt. Basierend auf diesem Konzept wird das neue Areal in den kommenden 10 bis 15 Jahren entstehen.

Wie wird die neue „Alte Spinnerei“ aussehen?

„Die neue Alte Spinnerei soll ein lebendiger Ort für alle Generationen werden. Die Pläne zur Umsetzung sind bereits recht konkret: Das ehemalige Kesselhaus bleibt als Zeugnis der ehemaligen Industriekultur erhalten. In den ehemaligen Produktionshallen und Baumwollsälen ist Platz für Veranstaltungen, Kultur- und Experimentierräume. Angedacht sind auch ein Park mit kleinem See, Nahversorgung sowie zahlreiche Mietwohnungen.“ – Bettina Seliger, Quartiersmanagerin der ehemaligen Spinnerei

Die ersten Pläne stehen – jetzt geht es an die Umsetzung

Die Entwurfs-, Bebauungs- sowie Grünordnungsplanung sind soweit fertig. Zudem wurden Machbarkeitsstudien zur Nutzung von verschiedenen Bestandsgebäuden (Wohnformen in den vorhandenen Shedhallen) gemacht. Die Baufeldfreimachung ist soweit abgeschlossen, sodass mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Dazu gehört zum Beispiel die Dachsanierung des zentral gelegenen Batteurgebäudes.


Mainleus ist Modellkommune LANDSTADT Bayern

Mit dem Programm LANDSTADT stärkt die Bayerische Staatsregierung die Entwicklung im ländlichen Raum und bringt innovative Ideen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Mobilität, Digitalisierung, Ökologie und Kultur voran. Ziel ist es, das Beste aus Stadt und Land in neuen Quartieren zu verbinden. Bei allen Planungen und Umsetzungen vor Ort sollen jeweils auch die Bürger eng eingebunden werden. Bayernweit wurden zehn Gemeinden für das Projekt ausgewählt, in Oberfranken nur Mainleus. Seit September 2022 laufen die LANDSTADT DIALOGE. Das heißt: Die Verantwortlichen der Modellkommunen treffen seitdem alle zwei Wochen für Vorträge, Austauschformate und Workshops, um die Projekte voranzubringen.


„Das Projekt in Mainleus soll Kommunen in ganz Bayern motivieren, auch große städtebauliche Maßnahmen mutig anzugehen. Das Gelände der Alten Spinnerei ist eine Entwicklungsfläche mit viel Potenzial. Das riesige Areal gut in die Ortsentwicklung zu integrieren ist eine komplexe Aufgabe, die für eine Gemeinde in der Größe kaum zu schaffen ist. Mit LANDSTADT Bayern begleiten wir Mainleus auf ihrem Weg zu einem zukunftsweisenden Quartier – durch fachliche und finanzielle Unterstützung.“ – Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr

Neben der Förderung im Rahmen der LANDSTADT wird das Projekt über die Städtebauförderung finanziert (Erwerb und Baufeldfreimachung über Förderoffensive Nordostbayern). In den letzten Jahren wurden weitere Förderproramme zur Weiterentwicklung und Umsetzung des Projektes akquiriert, etwa das Bundesförderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Ihre Ansprechpartner:

Robert Bosch, Erster Bürgermeister Markt Mainleus, poststelle@mainleus.de
Bettina Seliger, Quartiersmanagement Markt Mainleus, quartiersmanagement@mainleus.de

Quartiersentwicklung „Alte Spinnerei”

Die zentral gelegene Spinnereibrache ist von herausragender städtebaulicher Bedeutung für die Entwicklung der Marktgemeinde.

Das ca. 14 Hektar große Gelände der ehemaligen Spinnerei mit zahlreichen Gebäuden unterschiedlichsten Baualters (zwischen 1908 und 1969), darunter ausgedehnten Produktionshallen, befindet sich inmitten der Ortslage. Wegen dieser Größe und zentralen Lage stellt die Entwicklung des Geländes eine besondere städtebauliche Herausforderung, aber auch ein großes Potential für Mainleus dar.

Auf Grund dessen hat der Markt Mainleus die Fläche erworben und hat dazu im Rahmen der Städtebauförderung einen Planungswettbewerb für die zukünftige Gestaltung durchgeführt.

Planungswettbewerb

Im Rahmen des Ideen- und Realisierungswettbewerbs suchte der Markt Mainleus ein städtebaulich qualitätsvolles Konzept für die Revitalisierung der Industriebrache der „Kulmbacher Spinnerei“ in Mainleus. Mit der Durchführung des Wettbewerbs wurde das Büro quaas-stadtplaner Weimar beauftragt, dass die zentralen Fragestellungen der Ortsentwicklung und damit die Aufgabenstellungen für den Wettbewerb Spinnereigelände bearbeitet hat.

Eingereicht wurden 16 Vorschläge, die von einer Jury bestehend aus Fachexperten und Gemeindevertretern in der Preisgerichtssitzung am 21. März 2018 beurteilt wurden.

Mit dem 1. Preis wurde der städtebauliche Entwurf des Architektenbüros DNR Daab Nordheim Reutler PartGmbB aus Leipzig in Zusammenarbeit mit den Alkewitz Landschaftsarchitekten aus Erfurt bei der Preisverleihung am 23. März 2018 prämiert.

Der Siegerentwurf wird die Grundlage für die Entwicklung des Areals im Zeitraum der nächsten 20 bis 25 Jahre bilden.

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.